Das wichtigste über Faszien im Überblick
Die Faszie hat über Jahrhunderte in der Medizin und der Schmerztherapie eine untergeordnete Rolle zugeschrieben bekommen. Moderne Forschungen ergänzen das alte Denkkonzept von Muskeln und Knochen, die für die Bewegung zuständig sind immens. Die Faszie ist das verbindende- kommunizierende und versorgende Netz im gesamten menschlichen Körper. Deswegen spielt die Faszie auch die entscheidende Rolle in der Therapie bei Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Unsere Faszien sind ein Bindegewebe, das Muskeln und Bänder, größere Nerven und jedes Organ umhüllen. Die Faszien geben unserem gesamten Körper seine Form. Man könnte an dieser Stelle auch von DER Faszie sprechen, denn alle Gewebe sind miteinander verbunden.
Sie verbinden unsere Strukturen als netzartiges Gewebe, durch welches Kräfte und Zugspannungen wirken. Die Faszien spielen weiterhin eine große Rolle in unserem Flüssigkeitshaushalt. Deutlich wird dies bei der Vorstellung, dass umhüllte Organe, wie zum Beispiel die Nieren, stets beweglich und gleitfähig gehalten werden müssen. Schließlich legen diese bei jedem Atemzug eine „Strecke“ von mehreren Zentimetern im Körper zurück. Auch vorstellbar ist die Wichtigkeit der Bewegungsfähigkeit unserer Organe bei sportlichen Aktivitäten, wie z. B. einem Aufschlag beim Tennis.
Innerhalb der Faszien verlaufen Gefäße, Rezeptoren und Nervenenden. Daher können Störungen in diesem Gewebe sehr schmerzhaft sein.
Auch findet man zahlreiche Sinnesrezeptoren, die dem Körper seine Ausrichtung signalisieren. Daher können wir uns im Raum zwischen „Oben“ und „Unten“ orientieren.
Fasziengewebe ist unser größtes Sinnesorgan. Es zu pflegen ist sinnvoll!
Durch Faszientraining kann im Sport eine Leistungssteigerung erwirkt werden. Die Muskulatur in Verbindung mit einem elastischen Fasziennetz benötigt weniger Energie, um dieselbe Leistung zu bringen. Gewichtheber und Leichtathleten beispielsweise nutzen diese fasziale Vorspannung schon von je her. Trainiert werden kann diee Vorspannung durch den „Katapulteffekt“,d.h. Auf- und Entladung der Faszie. Durch sensomotorische Übungen werden die Rezeptoren für die Eigenwahrnehmung geschult. Dies dient der verbesserten und schnelleren Orientierung auf dem Spielfeld wie auch der Optimierung komplexer Bewegungsabläufe bei technischen Sportarten.
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